Da Linsi-Reifendichtmittel immer im flüssigen Zustand bleibt, verteilt es sich, sobald sich der Reifen dreht, auf der gesamten Lauffläche des Reifens. Sobald nun ein Gegenstand in den Reifen einsticht, wird Linsi-Reifendichtmittel mit Hilfe des Luftdrucks durch die Problemstelle gedrückt. Dabei verkeilen sich die Gummipartikel in der Problemstelle und der Reifen behält die Luft.
Anwendung:
Das flüssige Dichtmittel wird prophylaktisch in den Reifen eingefüllt und verbleibt dort so, wie es in den Reifen gefüllt wurde. Das Medium verändert weder seine Konsistenz noch seine chemischen Eigenschaften. Das Reifeninnere kann wie ein geschlossener Behälter angesehen werden.
Mechanische Reifendichtmittel bestehen aus einer Trägerflüssigkeit mit beigemischten Kunstfasern und Gummipartikeln. Haftung und Zentrifugalkraft verteilen das Medium im Inneren des Rades, sobald eine Drehung erfolgt. Bei langsamer Drehung läuft ein Teil des durch den Reifen mitgenommenen Materials über die Seitenflanke zur Mitte hin in den Felgenbereich. Das Radinnere wird somit bei niedriger Drehzahl komplett benetzt. Im Stillstand bildet sich an der Unterseite des Rades eine Flüssigkeitssohle. Je schneller das Rad sich dreht je mehr Reifendichtmittel wird durch Haftung und Zentrifugalkraft im Reifeninneren verteilt. Es bildet sich ein Flüssigkeitsgürtel. Ist die richtige, dem Rad zugeordnete, Menge Dichtmittel eingefüllt, läuft das Rad auch bei hoher Drehzahl erstaunlich rund (ohne Unwucht). Eine zu geringe Menge erzeugt schon bei relativ geringer Drehzahl eine Unwucht, da sich kein geschlossener Gürtel bilden kann.
Tritt eine Verletzung ein, schießt das Reifendichtmittel, getrieben durch den Luftdruck im Reifen, in die verletzte Stelle. Die Fasern und Gummipartikel verhaken, vernetzen und verkeilen sich in der Gummiwunde. Beim Eindringen eines Gegenstandes in den Reifen wird der Gummi radial zum eindringenden Gegenstand vorgespannt. Wird der Gegenstand herausgezogen bildet sich der vorgespannte Gummi in seine ursprüngliche Lage zurück. Je länger sich der Fremdkörper im Einstichkanal befindet, desto länger dauert auch die Rückverformung des vorgespannten Gummimaterials nach dem Entfernen des Fremdkörpers. Bereits eingeflossenes Dichtmaterial, insbesondere die darin befindlichen Feststoffe, werden in der Gummiwunde eingeklemmt. Der gespaltene Gummi ist also die Funktionsvoraussetzung für ein mechanisches Reifendichtmittel. Durch das Bewegen des Reifens werden weitere Feststoffe in die Öffnung eingearbeitet bis diese verschlossen ist.
Im Laufe des Reifenlebens gelangen auch Flüssigkeit und Feststoffe durch die Öffnung nach außen und gehen verloren. Neues Dichtmaterial wird nachgeschoben. Ein immerwährender, kontinuierlicher Vorgang bis das Material aufgebraucht ist.
Verletzungen in der Seitenflanke werden nicht abgedichtet. Ebenso wenig Verletzungen bei beschlauchten Reifen, die im Bereich des Ventilstocks liegen. Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei schleichendem Luftverlust sowie bei relativ kleinen Verletzungen auf der Lauffläche nachweisen. Hier liegt die Erfolgsquote bei nahezu 100%. Reifen die mit einem mechanischen Reifendichtmittel befüllt werden, können nachträglich jederzeit konventionell repariert werden.
Erhältlich in 1 Liter Flaschen und 25 Liter Kanister.
Prospekt und Füllmengentabelle